Trotz schönstem Winternachmittag mit stahlblauem Himmel konnte der Präsident Bruno Tanner 25 Mitglieder zum Vortrag über die „SRK-Angebote in unserer Region“ im Katholischen Pfarreiheim in Sargans herzlich begrüssen.
Alle Anwesenden waren sehr gespannt auf die Ausführungen von Frau Sabine Gantenbein, der Regionalleiterin des SRK Sarganserland und Werdenberg. Zur Einführung stellte Frau Sabine Gantenbein die Organisation des Schweizerischen Roten Kreuzes kurz vor und nannte die für uns Seniorinnen und Senioren wichtigsten drei Dienstleistungen des SRK, nämlich:
den Notruf, den Fahrdienst und die Infostelle.
Ergänzend erwähnte die Referentin die weitere Dienstleistungen des SRK:
– Kinderbetreuung zuhause – Unterstützung in Ausnahmesituationen
– Ausbildung und Einsatz der SRK-Pflegehelferinnen
– Bildungsarbeit für Einsätze im Umgang mit Pflegebedürftigen, Betagten
und Behinderten
– Jugend-Rotkreuz – etwa 30 Jugendliche erteilen Nachhilfeunterricht zur
Integration, leisten Hilfsdienste in Altersheimen, haben Kochbuch verfasst
– Mithilfe beim Flüchtlingsempfang auf dem Bahnhof Buchs
– Aktion zweimal Weihnachten – Einkaufstaschen mit Lebensmittel und
Spielsachen für Bedürftige
– Altersnachmittage
– Erlebnistage für benachteiligte Kinder die nicht in die Ferien können
Im Hauptteil des Referates kam Frau Sabine Gantenbein sodann sehr kompetent und umfassend auf den Rotkreuz-Notruf zu sprechen. Ausgangslage sei, dass in der Schweiz jährlich über 80‘000 der über 65-Jährigen stürzen. Gleichwohl wollen die älteren Menschen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung, „zu Hause“ bleiben.
Der Rotkreuz-Notruf Casa stellt rund um die Uhr sicher, dass man in einer Notlage rasch Hilfe erhält. Ein Druck auf die Alarmtaste am Handgelenk oder das Handy genügt, und man wird mit der Notrufzentrale des Roten Kreuzes verbunden, welche dann die vorausbestimmten Angehörigen und Kontakt-personen verständigt und Hilfe organisiert.
Das Absetzen eines Notrufes ist ganz einfach und sicher: Zu jeder Tages- und Nachtzeit kann man von jedem Ort im eigenen Haus oder der eigenen Wohnung den Notruf auslösen, indem ganz einfach die Alarmtaste am Handgelenk gedrückt wird. Dann meldet sich umgehend die Notrufzentrale und man kann mit dieser über die Freisprechanlage sprechen. Je nach Erfordernissen und Wünschen entscheidet die Notrufzentrale, welche Hilfe angefordert wird. Die im Voraus ausgewählten Kontaktpersonen (z.B. Nachbarn, Verwandte etc.) werden umgehend informiert. Sind diese nicht zu erreichen oder besteht ein Notfall, verständigt die Zentrale den Rettungsdienst. Diese Hilfe wird auch organisiert, wenn der Notrufauslöser nicht mehr sprechen kann.
Der Rotkreuz-Notruf Mobil stellt rund um die Uhr sicher, dass man in einer Notlage auch ausser Haus rascher Hilfe erhält. Mit dem Handy oder einem anderen dafür geeigneten Gerät kontaktiert man die Notrufzentrale, die dann die vorausbestimmen Vertrauenspersonen verständigt oder Hilfe organisiert. Mit der neuen Möglichkeit der GPS-Ortung kann sich der Benutzer dieses Dienstes auch unterwegs sicher fühlen – ob auf dem Weg zum Arzt, beim Einkaufen oder auf einem Spaziergang in der Natur.
Das Rotkreuz-Ortungs-System (derzeit Pilotprojekt mit Alzheimer-Vereinigung und Polizeibehörden) stellt rund um die Uhr sicher, dass z.B. eine entlaufene Alzheimer- oder Demenzkranke Person sofort geortet werden kann. Ein kleines Gerät, nur etwas grösser als eine Armbanduhr, sichert die Verbindung zur Rotkreuz-Notrufzentrale. Wird die Trägerin oder der Träger vermisst, lösen die Angehörigen oder die Betreuungsperson Alarm aus. Das Gerät ermöglicht eine zielsichere Ortung und Hilfe kann unverzüglich erfolgen.
Der Rotkreuz-Fahrdienst begleitet Betagte, Behinderte oder kranke Menschen, die nicht mehr mobil sind, zum Arzt, zum Zahnarzt, zur Therapie z.B. nach Valens, oder ins Spital z.B. nach St. Gallen, nach Chur, nach Walenstadt, in die Tagesstätte oder zur Kur. Für den Fahrdienst sind freiwillige Fahrerinnen und Fahrer des SRK im Einsatz. Der Hilfsbedürftige ruft beim Roten Kreuz der Region Sarganserland-Werdenberg bei Martina Kobler an, um eine Fahrt zu vereinbaren. Einer der freiwilligen Fahrer holt den Hilfsbedürftigen zu Hause ab und bringt ihn sicher an das gewünschte Ziel. Der Fahrer wartet während des Termins und fährt ihn anschliessend wieder nach Hause. Der Hilfsbedürftige bezahlt eine Entschädigung, um die Spesen des Fahrers zu decken.
Die Informationsstelle für betreuende Angehörige kann weiterhelfen, wenn man als pflegender Angehöriger nicht mehr weiter weiss. Wer einen Angehörigen betreut oder pflegt, übernimmt eine anspruchsvolle und anstrengende Arbeit. Nicht selten kommt der pflegende Angehörige dabei an seine Grenzen. Er kann sich in einem solchen Falle an die erwähnte Informationsstelle wenden und die zugrunde liegende Betreuungssituation schildern. Die Informationsstelle nimmt die Fragen und die Anliegen der Angehörigen oder Betroffenen auf, wie z.B.: „Wo finde ich Unterstützung?, Wer kann uns helfen?, Wie ist das finanzierbar?, Wie muss ich vorgehen?“
Die Informationsstelle informiert dann über Angebote zur Entlastung und Unterstützung von Angehörigen wie Beratungsstellen, Betreuung, Selbsthilfe-gruppen, Besuchsdienste, Tagesheime, etc. In zutreffendem Falle wird die Informationsstelle SRK ein Angehöriger auch an die Hilfe von „Senioren für Senioren Sargans“ weiterverwiesen. Die Informationsstelle arbeitet neutral, diskret und kostenlos.
Am Schluss wurde der gelungene und kompetente Vortrag von Frau Sabine Gantenbein mit grossem Applaus verdankt. Gerne hoffen wir, dass die vermittelten Inhalte für unsere Seniorinnen und Senioren hilfreich sein werden.