Um 08.45 Uhr versammelten sich 28 gutgelaunte Seniorinnen und Senioren unseres Vereins auf dem Albert Peter Platz. Nach der vorausgegangenen Hitzewelle war es am Ausflugstag kühler und bewölkt. Mit einem Car von Brunner- Ferienreisen AG und zwei Privatautos wurde die illustre Schar über Mels – Mädris – Vermol zum Parkplatz Schwiwald gefahren.
Dort gab Heinz Lutz, Präsident der Ortsgemeinde Sargans erste Informationen zur Alpwirtschaft und zu den Alpen der Ortsgemeinde Sargans. Demnach umfassen die Alp Tamons, Matels, Maad und Brunegg eine Fläche von 1098 ha (das Gebiet der Politischen Gemeinde Sargans selbst misst nur 946 ha).
Die Alpfläche verteilt sich auf 800 ha Weide und 293 ha Wald. Die Weiden sind vom Lutz (oberhalb Vermol) über das Vorsäss und das Hintersäss bis zu den Berggipfeln des Hüenerchopf und Maadchopf, von 1200 bis 2236 m ü.M. gelegen. Die Alp Tamons ist gut erschlossen und verfügt über gut ausgebaute Gebäulichkeiten.
Nach diesen interessanten Ausführungen wanderte man ganz gemütlich in Richtung Vorsäss. Dabei hatten alle Teilnehmer viele Möglichkeiten miteinander interessante und abwechslungsreiche Gespräche zu führen.
Beim Kleinwasserkraftwerk der Alp Tamons konnte man ins Gebäude reinschauen und die Installationen für die Stromerzeugung ansehen.
Die Alp Tamons hat auch eine beachtliche Quelle, die vorzügliches Trinkwasser hervorbringt und deren Wasser auch der Stromerzeugung dient.
Nach einer Pause im Vorsäss wanderten die Teilnehmer weiter nach Hintersäss.
Dabei war ausreichend Zeit die wechselnden Landschaftseindrücke wirken zu lassen und besonders die Vielfalt dieser einmaligen Alpenflora zu bewundern. Auf dem Weg stellte Berti Sigl immer wieder die vielen schönen Alpenblumen namentlich vor.
Auf der Alp Tamons Hintersäss nahmen die Seniorinnen und Senioren die wohlverdiente Mittagsverpflegung ein. Weil die Sonne die vorhandenen Wolken nicht aufzulösen vermochte, spürte man beim Sitzen draussen vor der Alphütte, dass die Temperaturen doch etwa 15 Grad tiefer waren als an den Hitzetagen zuvor. Alle zogen drum Jacken und Regenschutz an und nach dem Essen wurde für die innere Aufwärmung noch Kaffee mit Schnaps serviert. Berti Sigl machte auf dem Mittagstisch eine Auslegeordnung der gesammelten wunderschönen Alpenblumen und stellte diese alle mit Namen vor.
Heinz Lutz erklärte, dass die Alp Tamons durchschnittlich pro Sommer mit ca. 500 Vieh, davon 88 Kühe während 90 bis 100 Tage bestossen werde. Die Schotte werde durch 45 Alpschweine verwertet. Es würden ca. 8‘000 kg Alpkäse und 500 Kilo Butter auf der Alp Tamons hergestellt.
Nach den ausführlichen Informationen über die Alpwirtschaft und die Alpenflora wanderten die Seniorinnen und Senioren gemächlich zum Parkplatz Schwiwald zurück. Dort bedankte sich Lina Bäbler bei Heinz Lutz für die interessanten Erklärungen über das Alpwesens und die Alp Tamons und bei Berti Sigl für die gekonnte Vorstellung der Alpenblumen mit je einem Fazenettli.
Auch wenn das Wetter etwas kühler war als vom Wetterfrosch Bucheli am Vorabend prognostiziert, waren alle Teilnehmer der Meinung, dass es eine eindrückliche und lohnenswerte Exkursion war. Schauen Sie sich die Bilder in der Fotogalerie an.