Was das Wasser schafft!
Der Mai-Ausflug führte die Mitglieder des Vereins Senioren für Senioren Sargans nach Grabs zum Mühlbach-Rundgang. Für die Teilnehmer war es ein Blick in die noch nicht allzu ferne und den meisten bekannte Vergangenheit.
Der Grabser Mühlbach war während Jahrhunderten die Lebensader in Grabs. Das Wasser wurde zum Trinken genutzt, zum Antreiben von Sägereien, Mühlen, Schmieden und andern Gewerbebetrieben, zum Feuer löschen, zum Waschen und schliesslich auch zur Spülung. Wahrlich: ohne Wasser ging nichts und geht auch heute noch nichts, trotz Computerisierung.
Über 30 Mitglieder vom Verein Senioren für Senioren Sargans nutzten die Gelegenheit, geführt einen Teil des Mühlbach Rundgangs zu erleben. Und ein Erlebnis waren die Vorführungen tatsächlich. In drei Gruppen aufgeteilt konnte je nach Interesse die Schafwollverarbeitung, die Werkzeugschmiede, die Messerschmiede, die Maismühle sowie die Stromerzeugung kennen gelernt werden, jedoch nicht Computer gesteuert, sondern vom Wasser angetrieben.
Hoch motivierte und interessante Fachleute zeigten die Maschinen im Betrieb und erzählten viel Wissenswertes über das entsprechende Handwerk.
Die erwähnten Objekte können nur bei Führungen von innen besichtigt werden, handelt es sich doch überwiegend um Privathäuser.
Der ganze Rundgang von rund 4 km ist gut ausgeschildert, die einzelnen Gewerbe mit attraktiven und informativen Tafeln beschrieben, sodass auch ohne Führung sehr viel über die Geschichte des Mühlbachs erfahren werden kann. Die Senioren haben nur einen Teil des Rundgangs gemacht – die Zeit für den ganzen Weg stand nicht zur Verfügung.
Nach zwei Stunden durften die etwas müden Beine im Pfarreizentrum bei einem gemütlichen Apéro unter den Tisch gestellt werden. Im angeregten Gespräch war bald die Abfahrt mit dem ÖV erreicht. Einmal mehr hat der Verein zu einem Anlass eingeladen, der vielen zu einem Aha-Erlebnis verholfen hat und mehrere Stimmen meinten, dass es sich lohnen werde, einmal den ganzen Rundgang zu absolvieren. Das kann nur wärmstens empfohlen werden. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute (Interessante) liegt so nah.