Knapp 30 Mitglieder versammelten sich für eine kurze Bahnstrecke vom Bahnhof Sargans bis nach Maienfeld. Um das schöne Weingut Pola zu erreichen gab es noch einige steilen Passagen zu bewältigen. Im dortigen «Sprecherhaus» wurden wir von Marco Müntener empfangen und gleich zur ersten Degustation in den Lager-Keller geführt. Von beeindruckenden Weintanks umgeben kosteten wir den Riesling Sylvaner und wurden über den Namen «Pola» aufgeklärt.
Es handelt sich dabei um den Flurnamen des 500-jährigen Weingutes und bedeutet soviel wie Hang. Die ideale Lage sowie die Bodenbeschaffenheit bieten die Möglichkeit für eine herzvorragende Weinqualität.
Es folgte ein sehr ansprechender, leichter Roséwein. Die Blauburgundetrauben werden direkt gepresst und anschliessend wie Weisswein vinifiziert bzw. fertig vergoren. Nach diversen Ausführungen zum Herstellen und Abfüllen der Weine konnten wir in die Bibliothek wechseln. Ein schmaler Gang führte uns durch unzählige vollbepackte Gestelle für mehrheitlich uralte Bücher welche in einem speziellen Raum vor Ort benützt werden dürfen. Mit über 120’000 Bücher handelt es sich um die grösste private Bibliothek Graubündens.
In der «ehemaligen Küche» einem sehr schönen Gebäudeteil mit einem langen Tisch und antiken Sesseln sowie mit äusserst originellen Wandbildern wurde die Degustation mit dem Pola Klassiker «Pinot Noir» fortgesetzt.
Dort gab Marco Müntener als Vertretung für Herr von Sprecher einige Geschichten (Sagen) aus der Bündner Herrschaft zum Besten. Er unterhielt uns in witziger Manier über die Animositäten zwischen den Bad Ragazern und den Herrschäftlern und Jörg Jenatsch.
Im Garten der Sprecherhauses gab es zum Zvieri ein Zmarändplättli mit regionalem Käse, Salsiz, Randenmousse auf Teigboden sowie «Alpensushi» eine Eigenkreation aus Bündner Gerste und Frischkäse ummantelt von einheimischem Mangold.
Nach dem Kaffee, kurz vor 17.00h spazierten wir zurück zum Bahnhof und nahmen den Zug nach Sargans wo sich die fröhliche Gesellschaft trennte.