Bebende Berge und speiende Drachen?
Was Vättis, der südlichste Ort des Kantons SG, ausser steilen Felswänden und sonnigen Matten, sonst noch zu bieten hat, wollte sich eine stattliche Anzahl Mitglieder unseres Vereins nicht entgehen lassen.
Pünktlich wurde die fröhliche Gesellschaft von einem eigens für uns reservierten Postauto in Bad Ragaz abgeholt und wunschgemäss (wir durften die Route selbst wählen) über die elegante Taminabrücke via Valens nach Vättis chauffiert.
Nach der obligaten «Kafi/Gipfeli» Pause im gemütlichen Hotel Tamina teilten wir uns in 2 Gruppen um abwechslungsweise die Ausstellung «BergeBeben» oder das Drachenlochmuseum zu besichtigen.
Geo Guide Ruedi Kohler führte uns mit viel Engagement, Elan und fundiertem Wissen durch die Ausstellung. Die Entstehung unserer Berge, Gesteine wie Verrucano, Kalkstein und Fliesch, die gut sichtbare «magische Linie» am Pizol sowie die «Glarner Hauptüberschiebung» sind Zeugen dieser Entstehung. Seismologische Messungen, Angaben über Magnituden und viele äusserst interessante Informationen über den Schweizerischen Erdbebendienst wurden uns vermittelt.
Nach dieser «ersten Runde» trafen wir uns im sehr geräumigen Saal des Hotels zum feinen Mittagessen inkl. Dessert und Kaffee. Dies wurde uns von Frau Sprecher und ihren Mitarbeitern, allesamt maskentragend, speditiv serviert. Wir genossen den fröhlichen Austausch und das gemütliche Beisammensein sehr.
Unter kundiger Leitung von Frau Wobmann besichtigten wir das Drachenloch-Museum. Das Drachenloch hat seinen Namen aus einer Sage um feuerspeiende Ungetüme; in Wirklichkeit hausten dort zu Zeiten der Neandertaler und später riesige Höhlenbären deren Knochen gefunden und genau analysiert wurden. Der damals schon «schlaue Mensch» überwältigte das Tier kurz nach dem Winterschlaf indem er es ausräucherte und mit einem satten Schlag auf das empfindliche Nasenbein austrickste. Es gibt übrigens Beweise, dass die Hirngrösse eines Menschen, heute «Homo Sapiens», keinen Einfluss auf dessen Intelligenz hat……
Unser Postauto holte uns rechtzeitig ab und transportierte uns im Eiltempo nach Bad Ragaz wo wir noch einen früheren Zug als geplant erwischten. Petrus war uns auch gut gesinnt und liess es erst später so richtig regnen. Somit sind alle zufrieden in Sargans und Umgebung angekommen.