Frühmorgens um 07.00 Uhr versammelten sich an diesem recht sonnigen Tag 27 frohgelaunte Seniorinnen und Senioren beim Bahnhof in Sargans. Mit einem modernen Car von Brunner-Ferienreisen AG chauffierte uns Stefan Burri Rheintal abwärts mit Ziel Schloss Arenenberg am Bodensee.
Im schönen Arbon, im bodenständigen Landgasthof Seegarten, stärkte sich die Reisegruppe erst mal mit Kaffee und Gipfeli.
Dann ging es weiter zum Schloss Arenenberg. Dort erwarteten uns bereits zwei Museumführer. Diese Experten führten uns durch das sehr geschmackvoll eingerichtete Haus und erklärten uns die Geschichte von Schloss Arenenberg. Hortense de Beauharnais war die Stieftochter und Schwägerin Napoleons I. Nach Napoleons endgültiger Abdankung 1815 musste sie Frankreich verlassen. Nach einer wilden Flucht wählte sie zunächst Konstanz als Wohnort und entdeckte von dort aus das Thurgauer Schlösschen Arenenberg, das über die Jahre zu ihrem Refugium und zur Exilresidenz werden sollte. Sie gestaltete es zu einem «geliebten Kleinod». Auch Louis Napoleon, der spätere Kaiser Napoleon III., wuchs teilweise im Schloss Arenenberg auf. Er verbrachte seine Kindheit und Jugend am Bodensee. Auf dem Arenenberg plante er seinen fehlgeschlagenen Putschversuch 1836 in Strassburg. Aus dem kurzen Exil in den Vereinigten Staaten kehrte er schon 1837 nach Arenenberg zurück, weil seine Mutter im Sterben lag. 1843 verkaufte Louis Napoleon, der nach einem weiteren Putschversuch im nunmehr englischen Exil Geld benötigte, das Schloss für 73’000 Gulden. Im April 1855 kaufte seine Frau Kaiserin Eugénie das Gut als Geburtstagsgeschenk für ihren Gatten zurück und ließ es 1855 und 1874 renovieren und teilweise umbauen. Der letzte Aufenthalt Napoleons III. auf dem Arenenberg fand im August 1865 statt. Nach seinem Tod besuchte Eugénie noch mehrmals das Schloss und schenkte es schließlich 1906 dem Kanton Thurgau. Die Einrichtung des heutigen Napoleon Museums besteht weitgehend aus der Originalmöblierung. Auf der Führung durch das Schloss konnten die Senioren und Seniorinnen staunend all die schönen Räumlichkeiten und die einmalig schönen Ausblicke auf den Untersee bewundern und so einen Eindruck gewinnen, wie die damaligen Herrschaften im 19. Jahrhundert gewohnt haben.
Der Rundgang durch das wunderschön renovierte Schloss Arenenberg und die vielen gewonnen Eindrücke der Räumlichkeiten sowie der geschichtliche Rückblick machte hungrig und durstig. Um die Mittagszeit brachte der Brunner-Car die Teilnehmer zum Seehotel Schiff in Mannenbach, wo in der direkt am See angelegten Gartenwirtschaft ein sehr feines und schmackhaftes Mittagessen mit feinem Dessert wartete.
Bei herrlicher Aussicht auf den Untersee und den Seerücken wurden Hunger und Durst gelöscht. Nach Kaffee vom Verein «Senioren für Senioren Sargans» gespendeten Kaffee ging die Reise weiter. Die Rückfahrt führt über das Thurtal und das Toggenburg zurück nach Sargans. Die Teilnehmer waren voll des Lobes und sich einig, der Ausflug an den schönen Bodensee und die geführte Besichtigung des Schlosses Arenenberg war an diesem herrlichen Tag ein echtes Highlight und hat sich sehr gelohnt.